Pressemitteilung des DEB vom 20.02.2013
Deutscher Eishockey-Bund e.V.
stellt klar: Wir sind FÜR einen geregelten Auf- und Abstieg
Diskussion in der Öffentlichkeit
entspricht nicht den Fakten
München, 20.02.2013 – In den
vergangenen Tagen stand das Thema des Aufstiegs aus der Oberliga in die 2. Bundesliga
im Fokus des öffentlichen Interesses. Die ESBG hat eine Pressemitteilung mit
der Aussage verschickt, dass ein Auf- und Abstieg zwischen Oberliga und der
zweithöchsten Spielklasse durch den Deutschen Eishockey-Bund e.V. (DEB) und die
Landeseissport Verbände (LEV) nicht gewollt sei und aktiv verhindert werde.
Zum wiederholten Male hat die ESBG mit einer
unsachlichen Pressemitteilung versucht, der Öffentlichkeit ein falsches Bild
über Tatsachen zu suggerieren. Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. distanziert
sich als nationaler Verband entschieden von den Äußerungen und stellt die
Faktenlage klar:
Ist der DEB gegen einen Auf- und
Abstieg?
Nein, der DEB ist ganz klar für einen Auf- und
Abstieg zwischen allen Ligen. Nur durch Auf-und Abstieg können sich die
einzelnen Ligen und der gesamte Sport weiterentwickeln. Der deutsche
Eishockeysport braucht eine Verzahnung von unten nach oben und umgekehrt (siehe
„Agenda 2018“). Der DEB setzt sich aktiv dafür ein. Beispiel: Im Rahmen der
letzten Kooperationsverhandlung zwischen der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und
der ESBG hat der DEB unter Einbringung eigener Rechte ein Relegationsmodell als
Ergebnis erzielt. Dies wurde jedoch mit einer Mehrheit innerhalb der ESBG
abgelehnt. Hätte die ESBG zugestimmt, würde bereits zum Ende der aktuellen
Saison 2012/2013 eine Relegation zwischen ESBG und DEL ausgespielt werden.
Aktuelle Aussagen von Alexander Jäger, dass
eine Relegation zwischen DEL und ESBG ein guter Schritt in die richtige
Richtung sei, sind verwunderlich. Das Verhandlungsergebnis der Relegation hat
der DEB bereits im Juli 2011 präsentiert!
Wie ist die aktuelle Situation ESBG und Oberliga?
Die ESBG hat zunächst den Kooperationsvertrag
(nicht den Gesellschaftsvertrag) mit dem Deutschen Eishockey-Bund e.V.
gekündigt. Danach wurden sämtliche Kooperationsverträge mit den
Landeseissportverbänden (LEVs) gekündigt. Einen
ersichtlichen Grund gibt es hierfür nicht. Mit anderen Worten, zwischen LEVs und ESBG besteht derzeit keine Rechtsgrundlage. Die
Durchführungsbestimmungen zur Oberligaverzahnungs-Aufstiegsrunde beinhalten
einen Aufsteiger aus den OL unter der Voraussetzung, dass der durch die
Kündigungen der ESBG herbeigeführte vertragslose Zustand beendet wird.
Gleichfalls wären DEB und LEVs bereit, auf einen
Absteiger zu verzichten, um der ESBG die gewünschte Teilnehmerzahl 14 zu
ermöglichen. Die ESBG ist also am Zug.
Die LEVs wurden von
der ESBG mit einem Relegationsmodell konfrontiert, das im Vorfeld nicht
abgestimmt wurde und dazu führen könnte, dass aus einer OL zwei Vereine in die
ESBG wechseln. Diese Möglichkeit widerspricht der von der ESBG für den Abstieg
eines 2.BL-Vereins geforderten strukturellen Stärkung der Oberliga. Ein
Miteinander beinhaltet einen Austausch – direkt Beteiligte vor vollendete
Tatsachen zu stellen ist der falsche Weg.
Warum ist es so wichtig, dass es
gültige Kooperationsverträge zwischen den Parteien gibt?
Es muss eine Rechtssicherheit zwischen allen
Parteien herrschen. Dies beinhaltet entsprechende Pflichten, die einzuhalten
sind und bei Nichteinhaltung sanktioniert werden müssen. Ansonsten entsteht
jedes Jahr die Situation, dass sich Vereine aussuchen, wo sie spielen wollen.
Dabei müssen wir an ALLE Interessen denken – die der ESBG und die der Oberligen.
Wie soll sich die Ligenstruktur
in den nächsten Jahren entwickeln?
Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. ist für eine
Ligenstruktur unter einem Dachverband. Viele Probleme der Vergangenheit sind
nicht zuletzt durch die Umstrukturierung in Kapitalgesellschaften entstanden.
Deshalb setzt sich der DEB für eine durchgängige Verzahnung ein. Für die kurz-
und mittelfristige Zukunft heißt dies, dass die Oberligen wieder unter dem Dach
des DEB spielen. Wir streben darüber hinaus an, dass auch die 2. Bundesliga
wieder unter dem DEB organisiert wird.
Auszug aus der „Agenda 2018“:
Der aktuell verabschiedete
Kooperationsvertrag hat eine Laufzeit bis 2018 und ist somit langfristig
ausgelegt. In der Präambel des Kooperationsvertrags ist nachfolgend zu lesen:
„Die Vertragsparteien sind sich weiter darüber einig, dass es für die weitere
Entwicklung und Förderung des deutschen Eishockeys gilt, die diversen
Ligenspielbetriebe so zu organisieren, dass eine sportlich und wirtschaftlich
harmonische Hierarchie entstehen kann.“ Die Eishockeyspielbetriebsgesellschaft
(ESBG), die den Spielbetrieb der 2. Bundesliga regelt, hat dem
Verhandlungsergebnis des Kooperationsvertrags nicht zugestimmt. Daher wurde das
Relegationsmodell, das die Verzahnung zwischen DEL und 2. Bundesliga geregelt hätte,
nicht umgesetzt. Der DEB wird aber auch in Zukunft aktiv daran arbeiten, das
große Ziel einer durchgängigen Vernetzung mit sportlichen Werten zwischen allen
Ligen in Deutschland zu erreichen.“
Mit freundlichen Grüßen,
Carina Bitzer